Italien 2021

Schöner Rheinfall

Es geht wieder los. Wie sehr haben wir uns auf diesen Moment gefreut. Diesmal ohne Alaafinchen, da die Abdeckplane bei der letzten Reise ihren letzten Atemzug getan hatte und der Nachfolger leider zu klein war. Italien ist diesmal das Ziel.

Wir wollten diesmal spontan sein und die erste Nacht frei stehen. Dummerweise waren alle Stellplätze, die wir am Bodensee anfuhren, hoffnungslos überfüllt. Kurz bevor die letzten Sonnenstrahlen hinter dem Horizont verschwunden waren, fanden wir tatsächlich einen Stellplatz auf einem großen Parkplatz. Die Bahnlinie hatten wir zwar nicht gehört und gesehen, als wir ankamen, aber es sollte ja nur für eine Nacht sein.

Am nächsten Tag ging es früh weiter. Da unser Weg über Schaffhausen führte, bot sich natürlich bei bestem Wetter ein Abstecher zum Rheinfall an. Immer wieder ein sehenswertes Erlebnis und wir waren froh, dass wir uns die Zeit genommen hatten.

Weiter ging es am nächsten Tag. Durch schier endlose Staus kämpften wir uns entlang des Vierwaldstädter Sees zum Gotthardtunnel. Diesmal hatten wir uns einen Campingplatz bei Rapallo ausgeguckt, den wir mutig auch nicht vorgebucht hatten. Und es war auch der vorletzte Stellplatz, den wir ergattern konnten. Zumindest war ein kleiner Supermarkt nicht allzu fern, so dass wir mit einem Hähnchenfilet unsere Neuerwerbung, einen Enders Gasgrill, einweihen konnten.

Unser nächstes Tagesziel lag in der Toskana und wir hatten uns fest vorgenommen, den Weg durch den Nationalpark Cinque Terre zu nehmen. Auch wenn dies einiges an Zeit und Nerven mit einem 2m breiten Wohnmobil auf einer 2,5m breiten Berg- und Talbahnstraße mit Gegenverkehr kostete, war die Gegend wahrlich grandios. Die steilen waldbewachsenen Hügel reichten bis ins bis in die Unendlichkeit reichenden blauen Fluten des Mittelmeers. Das Blau des wolkenlosen Himmels versuchte dem Meer Konkurrenz zu machen. Kleine Städtchen in bunten Pastellfarben säumten die Küste und boten einen aufregenden Kontrast zu den Farben der Natur. Ein wunderschönes Fleckchen Erde.

So schön diese Gegend auch ist, eines sucht man hier vergeblich: Einen großen Supermarkt, in dem man alles bekommt, insbesondere frisches Fleisch und Fisch. Manchmal fragten wir uns, wie sich die Menschen in dieser Gegend wohl mit Lebensmittel versorgten mangels Supermärkten. Nach einiger Überlegung schlossen wir Selbstversorgung durch Zahnpastasträucher und Tuppertannen aus.

Wir mussten unsere Reise nun auf grillfähige Nahrungsmittel ausrichten und kamen dadurch auf einen Trick, nachdem wir uns an unsere letzten Reisen in Spanien erinnerten. Große Supermärkte sind immer in der Nähe von großen Baumarktketten zu finden. In Europa sind dies Bauhaus oder Obi. Und tatsächlich: In der Nähe eines der nächstgelegenen Obi-Märkte, zeigte uns Google Maps einen großen Coop-Supermarkt an. Der Umweg von 20 km war es wert, jetzt sind wir die nächsten Tagen mit Grillgut und Fisch versorgt.